Die frühmittelalterliche Besiedlung von Hohenau an der March
Geografische Lage von Hohenau an der March (rot)
Im Umfeld von Hohenau an der March wurden in der Vergangenheit immer wieder frühmittelalterliche Funde getätigt, die von einer dichten Besiedlung der Region vom 6./7. Jahrhundert bis in das 9./10. Jahrhundert zeugen. Neben frühslawischen Brandgräbern kommen auch Körpergräber des 9. Jahrhunderts vor, die ihre besten Parallelen im großmährischen Milieu haben. Darüber hinaus liegen mit dem Föhrenhügel auch Siedlungsbefunde in den Marchauen vor, die ebenfalls enge Verbindungen nach Mähren suggerieren. Im Rahmen des Projekts soll die Region zunächst detailliert erfasst und anhand des bestehenden Quellenstands interpretiert werden. In einem zweiten Schritt sollen über Geoprospektion und naturwissenschaftliche Analysen die vorhandenen Quellen ergänzt und erweitert werden. Mit gezielten Feldforschungen an ausgewählten Hotspots soll hier in Folge der Frage nachgegangen werden, wie die Besiedlung auf dieser Seite der March im Vergleich zu den mährischen Gebieten charakterisiert ist und ob man hier einen frühmittelalterlichen Zentralort auf heute österreichischem Boden fassen kann.